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Tabellarische Chronik 1933-1945 für Baden und das Elsass

30. Januar 1933 Adolf Hitler wird von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt
1. Februar 1933 Reichspräsident Hindenburg löst den Reichstag auf und setzt Neuwahlen für den 5. März an
21. Februar 1933 Der badische Innenminister Erwin Umhauer protestiert im Reichsinnenministerium gegen das Verbot von nicht-nationalsozialistischen Zeitungen
22. Februar 1933 Die badische Landesregierung beschließt, Verbote von Zeitungen durch das Reichsinnenministerium nur in Ausnahmefällen widerspruchslos hinzunehmen
2. März 1933 In Heidelberg wird eine NS-Polizeiorganisation gegründet
4. März 1933 Die Zeitung „Der Führer“ veröffentlicht eine Liste von 350 Polizeibeamten, die die NSDAP unterstützen
5. März 1933 Bei der Reichstagswahl erhält die NSDAP in Baden 45,5% der Stimmen
6. März 1933 Die Zentrumspartei erklärt sich gegenüber NSDAP-Gauleiter Robert Wagner zu Koalitionsgesprächen bereit. Gleichzeitig fordert der NSDAP-Fraktionsvorsitzende im badischen Landtag, Walter Köhler, öffentlich den Rücktritt der Landesregierung
8. März 1933 Telegrafisch wird die badische Landesregierung davon in Kenntnis gesetzt, dass Robert Wagner vom Reichsinnenministerium als Reichskommissar für Baden eingesetzt wird
9. März 1933 Robert Wagner kommt in Karlsruhe an, übernimmt, ausgestattet mit der Befugnis des Reichsinnenministers Frick, die Geschäfte der Landesregierung und strukturiert aus Mitgliedern von SA und SS eine Hilfspolizei
10. März 1933 Die badische Landesregierung tritt zurück, das Kabinett verbleibt geschäftsführend im Amt
11. März 1933 Robert Wagner ernennt die neue badische Landesregierung, bestehend aus ihm selbst (Staatspräsident und Innenminister), Walter Köhler (Finanzminister), Dr. Otto Wacker (Kultusminister), Johannes Rupp (Justizminister)
13. März 1933 In Mannheim und Karlsruhe werden Boykottaktionen gegen jüdische Geschäfte durchgeführt
14. März 1933 Auf Anordnung Robert Wagners bleiben die badischen Schulen geschlossen, um die Machtübernahme zu feiern
7. April 1933 Mit dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ werden Juden mit Ausnahmeregeln (beispielsweise vor 1914 ernannte Beamte und Kriegsteilnehmer) aus dem öffentlichen Dienst entlassen
7. April 1933 Durch das Reichsstatthaltergesetz wird das Amt des badischen Staatspräsidenten abgeschafft
13. April 1933 Justizminister Rupp wird von Wagner abgelöst, weil er dagegen ist, ein Todesurteil gegen den SPD-Abgeordneten Christian Nußbaum zu erwirken, Kultusminister Otto Wacker übernimmt seine Amtsgeschäfte
1. Mai 1933 In Karlsruhe versammeln sich zum „Tag der Arbeit“ 80.000 Menschen zu einer Kundgebung mit Robert Wagner auf dem Schlossplatz
5. Mai 1933 Robert Wagner wird Reichsstatthalter und zieht sich aus der Landesregierung zurück, Karl Pflaumer wird neuer Innenminister
12. Mai 1933 Das Kultusministerium gibt die Einrichtung einer Professur für Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsgeschichte und Wehrkunde an der Universität Heidelberg bekannt
16. Mai 1933 Der badische Landtag, entsprechend dem Ergebnis der Reichstagswahl neu zusammengestellt, tagt erstmals. Gleichzeitig werden sieben politische Gegner, darunter auch die früheren Minister Adam Remmele und Ludwig Marum, verhaftet und auf einem offenen Lastwagen in das Lager Kislau gebracht
20. Mai 1933 Unter Umgehung des üblichen Berufungsverfahrens wird Paul Schmitthenner auf die die Heidelberger Professur  für Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsgeschichte und Wehrkunde berufen
9. Juni 1933 Der badische Landtag tritt letztmalig zusammen und beschließt gegen die Stimmen der SPD-Abgeordneten die Übertragung seiner Kompetenzen an die Landesregierung
17. Juni 1933 Bei der Bücherverbrennung in Karlsruhe hält Kultusminister Wacker eine Rede
20. Juni 1933 Köhler und Wagner beklagen sich persönlich bei Adolf Hitler darüber, dass Württemberg wirtschaftlich bevorzugt behandelt würde
23. Juni 1933 Die KPD und die SPD werden in Baden aufgelöst und verboten
21. August 1933 Kultusminister Otto Wacker führt an den badischen Hochschulen das Führerprinzip ein
22. August 1933 Das „Gesetz über die Landeskriminalpolizei“ wird verabschiedet
26. August 1933 Innenminister Pflaumer lässt per Verordnung das „Landeskriminalpolizeiamt – Geheimes Staatspolizeiamt“ einrichten
1. Oktober 1933 Die politische Polizei wird als Geheimes Staatspolizeiamt direkt dem Badischen Innenministerium unterstellt
18. Dezember 1933 Robert Wagner ernennt auf Vorschlag Karl Pflaumers den Reichsführer-SS Heinrich Himmler zum „Kommandeur der politischen Polizei Badens“
4. Januar 1934 Der reichsweite Boykott jüdischer Geschäfte wird auch in Baden durchgeführt
12. Januar 1934 Innenminister Karl Pflaumer sagt alle zukünftigen Bürgermeisterwahlen ab, Amtsträger werden nun durch ihn ernannt
29. Januar 1934 Das Badische Grund- und Hauptschulgesetz regelt die Kompetenzen von Land und Kirche bezüglich des Religionsunterrichtes
30. Januar 1934 Das „Gesetz über den Neuaufbau des Reiches“ tritt in Kraft
28. Februar 1934 Auf der Reichsstatthalterkonferenz fordert Robert Wagner die Ausweitung seiner Kompetenzen gegenüber der Landesregierung
4. März 1934 In der Karlsruher Festhalle wird der Zusammenschluss der evangelischen Jugendorganisationen mit der Hitlerjugend gefeiert
29. März 1934 Der SPD-Politiker Ludwig Marum wird im KZ Kislau vom stellvertretenden Kommandanten des Lagers, Karl Sauer, dem SS-Oberscharführer Eugen Müller und dem SA-Mann Paul Heupel ermordet
15. Juni 1934 Die zur „ordnungsgemäßen Durchführung des Sterilisierungsgesetzes“ geschaffene Pflegeanstalt Rastatt wird durch Innenminister Pflaumer eröffnet
9. September 1934 Karl Pflaumer wird zum SS-Oberführer ernannt
15. Oktober 1934 Paul Schmitthenner wird Mitglied des SS-Oberabschnitts Rhein
15. Dezember 1934 Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) Baden hat nun 483.000 Mitglieder
1. Januar 1935 Die Justizverwaltung geht auf Reichsebene über, deshalb wird das badische Justizministerium aufgelöst
31. Mai 1935 Hitler ordnet an, eine bereits von ihm unterschriebene Entlassungsurkunde für Ministerpräsident Köhler nicht abzuschicken
23. Juli 1935 Die katholische „Deutsche Jugendkraft“ wird in Baden aufgelöst
1. Oktober 1935 Innenminister Karl Pflaumer veranlasst die Erstellung der badischen Judenkartei
7. März 1936 Die demilitarisierte Westgrenze wird von deutschen Truppen besetzt
12. März 1936 Hitler hält in Karlsruhe vor 60.000 Menschen eine Rede auf dem Hochschulsportplatz
17. Juni 1936 Heinrich Himmler wird zum „Chef der deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern“ ernannt
1. Oktober 1936 Die badische Judenkartei wird von nun an vierteljährlich aktualisiert und der Gestapo übermittelt
1. Oktober 1936 Das Badische Geheime Staatspolizeiamt wird in „Staatspolizeileitstelle Karlsruhe“ umbenannt
31. Dezember 1936 Otto Wacker wird von Heinrich Himmler persönlich zum SS-Oberführer ernannt
1. März 1937 Otto Wacker wird zum Chef des Amts Wissenschaft im Reichserziehungsministerium berufen, ohne seinen Posten als badischer Minister aufzugeben
1. Mai 1937 Walter Köhler wird SA-Führer der Gruppe Südwest
1. November 1937 Nach der Entlassung des Philosophen Karl Jaspers erhält Paul Schmitthenner das Ordinariat für Wehrpolitik und Wehrwissenschaft
17. Januar 1938 Die neue Rheinbrücke bei Karlsruhe wird eröffnet
28. Mai 1938 Hitler befiehlt den Bau des Westwalls von Basel bis an die niederländische Grenze
27. Oktober 1938 Auf Anordnung Robert Wagners werden die polnischen Juden aus Baden ausgewiesen
1. November 1938 Paul Schmitthenner wird von Reichswissenschaftsminister Rust zum Rektor der Universität Heidelberg ernannt
9. November 1938 Walter Köhler wird SA-Gruppenführer
9. November 1938 Im Zuge der Reichspogromnacht werden in Baden 90 Synagogen zerstört oder schwer beschädigt.
30. Januar 1939 Paul Schmitthenner wird zum SS-Oberführer ernannt
20. April 1939 Walter Köhler wird zum stellvertretenden Gauleiter ehrenhalber ernannt
30. April 1939 Otto Wacker scheidet aus dem Reichserziehungsministerium aus
24. Juni 1939 Durch die neu erlassene Landkreisordnung werden die elf badischen Großkreise aufgehoben
3. September 1939 Innerhalb weniger Tage werden nach Ausbruch des Krieges 118.500 Menschen aus den grenznahen Gebieten Badens evakuiert
3. September 1939 Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland. Beginn des „Sitzkriegs“ (<i>drôle de guerre</i>), Evakuierung der Elsässer (30%) in den französischen Südwesten
31. Oktober 1939 Elsässische Separatisten-Führer („Nanziger“) werden in Nancy verhaftet
1. Februar 1940 Karl Pflaumer meldet sich im Rang eines Majors zur Luftwaffe
7. Februar 1940 Karl Roos wird bei Nancy wegen Hochverrats hingerichtet. Später wird er von der NS-Propaganda zum Märtyrer stilisiert
14. Februar 1940 Kultusminister Otto Wacker stirbt an Herzversagen
16. Februar 1940 <a href=“https://ns-ministerien-bw.de/2014/12/die-trauerfeierlichkeiten-fuer-den-badischen-kultusminister-otto-wacker-1940/“ target=“_blank“>In Offenburg findet die Beisetzung Otto Wackers statt </a>
20. April 1940 Karl Pflaumer wird zum SS-Brigadeführer ernannt
10. Mai 1940 Drei deutsche Flieger bombardieren irrtümlich Freiburg, 57 Einwohner sterben. Offiziell wird die britische Luftwaffe beschuldigt
10. Mai 1940 Beginn des deutschen Westfeldzugs
12. Mai 1940 Durch Erlass Adolf Hitlers wird Paul Schmitthenner mit der Wahrnehmung der Geschäfts des Badischen Kultusministers beauftragt
14. Mai 1940 Einmarsch der Deutschen im Nord-Elsass. Das gesamte Elsass wird binnen einer Woche erobert
16. Mai 1940 Die Sinti und Roma aus Baden werden in das Sammellager Hohenasperg bei Stuttgart gebracht, von wo aus sie nach Polen deportiert werden sollen
1. Juni 1940 Karl Pflaumer kehrt von der Luftwaffe ins Karlsruher Innenministerium zurück
4. Juni 1940 Paul Schmitthenner übernimmt offiziell die Leitung des Badischen Ministeriums des Kultus und Unterrichts
15. Juni 1940 Bei Breisach überqueren deutsche Soldaten erstmals in Baden den Rhein nach Frankreich
18. Juni 1940 Robert Wagner bezieht Quartier in der Präfektur Kolmar
19. Juni 1940 Die Wehrmacht marschiert in Straßburg ein
20. Juni 1940 Robert Wagner wird zum Chef der Zivilverwaltung (CdZ) im Elsass ernannt. Beginn der „Aktion Elsaß“, die durch großangelegte Wiederaufbau- und Hilfsarbeiten die elsässische Bevölkerung für den Nationalsozialismus gewinnen soll
22. Juni 1940 Waffenstillstandsvertrag zwischen Frankreich und dem Dritten Reich, darin keine Nennung des Elsass
29. Juni 1940 Adolf Hitler besichtigt Straßburg
1. Juli 1940 Entlassung der elsässischen Soldaten aus deutscher Kriegsgefangenschaft
2. Juli 1940 Ausweisung der jüdischen Bevölkerung und von anderen „unerwünschten“ Elsässern
18. Juli 1940 Das Manifest von „Drei Ähren“ (Trois Épis) wird von den „Nanzigern“ unterzeichnet
1. August 1940 Errichtung des Sicherungslagers Schirmeck-Vorbruck unter Leitung des Befehlshabers der SiPo und des SD, Gustav Adolf Scheel, und somit unter direkter Verantwortung des CdZ
2. August 1940 Robert Wagner wird offiziell im Amt des Chefs der Zivilverwaltung bestätigt
2. August 1940 Einem Führererlass folgend wird Reichsstatthalter Robert Wagner unmittelbar Hitler unterstellt
7. August 1940 Ende der Militärverwaltung im besetzten Elsass. Die Gauleitung bezieht Quartier in der Pioniergasse 4 (rue des Pontonniers) in Straßburg. Die Zivilverwaltung übernimmt Gebäude in der Brandgasse 19 (rue Brulée) und am Bismarckplatz 4 und 5 (place de la République)
7. August 1940 Die Gauleitung bezieht Quartier in der Pioniergasse 4 (rue des Pontonniers) in Straßburg. Die Zivilverwaltung übernimmt Gebäude in der Brandgasse 19 (rue Brulée) und am Bismarckplatz 4 und 5 (place de la République)
16. August 1940 Anordnung zur „Wiedereinführung der deutschen Muttersprache“ als Amtssprache
1. September 1940 Gründung des Opferrings, einer NSDAP-Organisation für Elsässer
20. Oktober 1940 Robert Wagner hält auf bei der ersten nationalsozialistischen Kundgebung im Elsass eine programmatische Rede
22. Oktober 1940 Fast 4.500 badische Juden werden in das Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich deportiert
16. Dezember 1940 Die britische Luftwaffe führt das erste Flächenbombardement über Mannheim durch
21. Februar 1941 Innenminister Pflaumer wird durch das Auswärtige Amt zur Deutschen Gesandtschaft in Rumänien beordert
5. März 1941 Ernennung Robert Ernsts zum Oberstadtkommissar von Straßburg
22. März 1941 Die NSDAP Elsass wird gegründet
1. Mai 1941 Errichtung des KZ Natzweiler-Struthof unter Leitung des Reichssicherheitshauptamtes
19. Juni 1941 Im Elsass tritt die Verordnung über die Anwendung deutschen Rechts in Kraft
24. Juli 1941 Einführung der Nürnberger Rassegesetze im Elsass
1. August 1941 Die Ausstellung „Deutsche Wirtschaftskraft Aufbau am Oberrhein“ wird in Straßburg eröffnet
1. September 1941 Einführung des sogenannten “Judensterns“
1. Oktober 1941 Französische Beamte müssen eine Erklärung über ihre nationalsozialistische Gesinnung unterschreiben, wenn sie im Dienst bleiben wollen
12. Oktober 1941 Kreistag in Straßburg mit großem Aufmarsch auf dem Karl-Roos-Platz (place Kléber)
1. November 1941 Im Elsass wird die gesetzliche Wochenarbeitszeit für Männer von 48 auf 60 Stunden, für Frauen und Jugendliche auf 56 Stunden verlängert
23. November 1941 Eröffnung der Reichsuniversität Straßburg
1. Januar 1942 Alle 10-18 Jährigen im Elsass werden zur Mitgliedschaft in der Hitler-Jugend verpflichtet
1. Januar 1942 Herbert Kraft wird als Obersturmbannführer in die SS aufgenommen
30. Januar 1942 Einführung des deutschen Strafgesetzes im Elsass
1. Februar 1942 Errichtung eines „Oberrheinischen Landessippenamts“ beim CdZ „zur Bearbeitung rassen- und bevölkerungspolitischer Fragen“
26. Februar 1942 32 Mitglieder der Mannheimer Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter werden von der Gestapo verhaftet, 19 von ihnen im September 1942 hingerichtet
1. April 1942 Einstufung  aller Elsässer in ein Listen-System, das ihre Gesinnung zum NS-Regime bewertet und u.a. auch wehrfähige Männer sowie „Unwürdige“, d.h. „rassisch minderwertige“, frankophile, germanophobe, und „asozialen Elemente“ zur sicherheitspolizeilichen Verwertung erfasst
1. April 1942 Innenminister Pflaumer übernimmt nach seiner Tätigkeit in Rumänien wieder das badische Innenministerium
9. August 1942 Robert Wagner reist ins Führerhauptquartier Winniza in der Ukraine, um mit Hitler die Einführung der Wehrpflicht im Elsass zu besprechen
24. August 1942 Verordnung über die Staatsangehörigkeit für elsässische, lothringische und luxemburgische Wehrmachtangehörige
24. August 1942 Die Verordnung über die Staatsangehörigkeit bezüglich des Elsass tritt in Kraft
25. August 1942 Einführung der Wehrpflicht für alle Elsässer. Beginn der Zwangseingliederung von ca. 100.000 elsässischen Malgré-nous in die Wehrmacht und Waffen-SS
25. August 1942 Die Verordnung über die Einführung der Wehrpflicht im Elsass tritt in Kraft
1. September 1942 Errichtung eines Sperrbezirks an der elsässisch-französischen und elsässisch-schweizerischen Grenze
15. Januar 1943 Im Elsass wird der Zwang zum Tragen deutscher Vor- und Familiennamen eingeführt
12. Februar 1943 18 zur Wehrmacht eingezogene elsässische Männer versuchen über die Schweizer Grenze zu fliehen. Drei von ihnen werden vor Ort erschossen; die restlichen werden kurze Zeit später hingerichtet
24. März 1943 Die noch in Baden verbliebenen Sinti und Roma werden von Karlsruhe aus nach Auschwitz deportiert
24. November 1943 Das Kultusministerium beschließt den „Erlaß zur politischen Aktivierung der Schulen“
21. Januar 1944 Brief Wagners an den Chef des OKW, alle aufgegriffenen elsässischen Deserteure systematisch zum Tode zu verurteilen
1. April 1944 Aufbau des französischen Widerstandes im Elsass in den Forces Françaises de l’Intérieur (FFI)
18. Oktober 1944 Der Volkssturm wird mobilisiert
1. November 1944 Robert Wagner flieht nach Baden-Baden
8. November 1944 Alliierte Bombardierung Straßburgs, unter anderem wird das Münster getroffen
19. November 1944 Französische Truppen marschieren im Elsass ein
22. November 1944 Endgültige Auflösung des Lagers Schirmeck-Vorbruck. Befreiung der wenigen dort zurückgebliebenen Häftlinge durch die US-Armee. Die nach Deutschland deportierten Häftlinge bleiben bis April 1945 in Gefangenschaft
23. November 1944 Das KZ Natzweiler-Struthof wird befreit
23. November 1944 Nach der Eroberung Straßburgs durch die Alliierten fliehen Robert Wagner und Karl Pflaumer nach Baden
27. November 1944 Im Zuge der britischen „Operation Tigerfish“ werden die schwersten Luftangriffe des Krieges auf Freiburg geflogen, 2.800 Menschen sterben
4. Dezember 1944 Beim Luftangriff auf Karlsruhe sterben 375 Menschen, das Ziel der vollständigen Zerstörung der Stadt wird aber nicht erreicht
16. Dezember 1944 Bei einem Luftangriff auf Mannheim lassen die Wachmannschaften das Zwangsarbeiterlager Sandhofen beleuchten und die Häftlinge auf dem Appellplatz antreten
31. Dezember 1944 Mit dem „Unternehmen Nordwind“ versucht die Wehrmacht ein letztes Mal eine Offensive an der Westfront, die allerdings nach kurzfristigen Erfolgen wie der Wiederbesetzung Hagenaus am 25. Januar 1945 beendet wird
23. Februar 1945 Beim britischen Luftangriff auf Pforzheim kommen über 17.000 Menschen ums Leben
7. März 1945 Das Badische Kultusministerium veröffentlicht ein Durchhalteflugblatt mit dem Titel „Einstellung der Schule und Erzieherschaft zum Kriegsgeschehen“. Schmitthenner fordert darin, Schüler seien „zum Haß gegen unsere Feinde zu erziehen.“
19. März 1945 Das Elsass wird vollständig befreit
20. März 1945 Deutsche Pioniere sprengen auf dem Rückzug die Rheinbrücke bei Karlsruhe
25. März 1945 Martin Bormann befiehlt Robert Wagner, in Baden zu bleiben und von dort Sabotageakte zu koordinieren
30. März 1945 Paul Schmitthenner flieht noch vor der Ankunft amerikanischer Truppen aus Heidelberg auf das Schloss Wiesberg bei Landeck in Österreich
31. März 1945 Robert Wagner kündigt Standgerichte für alle an, die sich den Alliierten kampflos ergeben
2. April 1945 Bei der Bombardierung Menzingens werden das dortige Wasserschloss und die darin eingelagerten Bestände der Universitätsbibliothek Heidelberg zerstört
3. April 1945 „Der Führer“ stellt sein Erscheinen ein
4. April 1945 Karlsruhe wird durch französische Truppen besetzt, Karl Pflaumer wird bei einem Fluchtversuch gefangengenommen
6. April 1945 Weil Walter Köhler den Befehl Wagners verweigert, Karlsruhe vor Eintreffen der alliierten Truppen zu verlassen, wird er aus der NSDAP ausgeschlossen
25. April 1945 Robert Wagner untersagt dem Konstanzer Bürgermeister Verhandlungen über die Kapitulation der Stadt
29. April 1945 Mit der Besetzung Markdorfs endet der Krieg in Baden
19. Juni 1945 Paul Schmitthenner wird auf Schloss Wiesberg von amerikanischen Truppen verhaftet
29. Juli 1945 Robert Wagner stellt sich den Alliierten in Stuttgart
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